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Karriere beendet im Jahr 2006 |
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Der Schiedsrichter |
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Die verfügbaren Seiten unter Schiedsrichter
betrafen eines meiner/unserer wichtigsten Freizeitbeschäftigung im
Unihockey-Sport. |
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Die Macht der Pfeife |
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Unumstritten weiss jeder Unihockeyaner, dass
auf diese Person bei einem Spiel nicht verzichtet werden kann. Was für Eigenschaften
der Schiedsrichter mitbringen soll, welche Pflichten, Anforderungen er erfüllen
muss, und worin er den Reiz und seine Motivation sieht, ist aber oft zuwenig
bekannt. |
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Reiz |
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Eine der vielen Fragen ist der Reiz dieses
Amtes. Für mich sind dies: |
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1. |
Jedes Spiel möglichst fair, korrekt,
nach den Unihockey-Regeln konform zu leiten. |
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2. |
Alle Eigenschaften, die zur Leitung eines
Spiels notwendig sind, immer zu beherrschen. |
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3. |
Persönlichkeitsentwicklung. Aus allen
erlebten und erfahrenen Situationen, Kritik, Lehren, Erfahrung, und Lob
zu ernten, um seinen eigenen Charakter weiter zu bilden. |
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4. |
Sportliche Betätigung. |
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Eigenschaften
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Als Grundeigenschaft sind sicherlich die
Regelkenntnisse zu erwähnen, die jährlich durch Ausbildung und
einen Test aufgefrischt und geprüft werden. Bei den Nationalliga-Schiedsrichtern
wird ebenfalls die konditionelle Verfassung geprüft, die meiner Meinung
nach eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Das Zusammenspiel der
folgenden 3 Eigenschaften bestimmt die Stärke eines Schiedrichters
auf dem Platz: |
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Das "Sehen" ist eine reine Augenarbeit, die
speziell auf den Schiedsrichter-Job Bedürfnisse wie "Sehen in die Tiefe",
"Sehen mit nur einer der beiden Augen", "Sehen bei verschiedenen Lichtverhältnissen"
verlässlich erfüllen muss. Das "Realisieren" ist die Weiterverarbeitung
der erhaltenen Bilder vom Auge. Diese Arbeit findet im Gehirn statt. Dabei
liegt das Problem in der Zeit die der Schiedsrichter braucht, bis er eine
Situation realisiert. Die optimale Zeitdauer liegt zwischen 2/10 - 5/10
Sek. Vergleichbar ist das Realisieren mit dem Ansehen eines schnellen Videoclips,
indem mehrere Bilder einer Szene pro Sekunde über den Bildschirm flimmern
und wahrgenommen werden müssen. Das "Reagieren" ist die offensive Arbeit
eines Schiedrichters. Nach jedem Geschehnis oder Spielereignis, egal welcher
Art, sollte eine Reaktion des Schiedrichters folgen. Seine Reaktion gegenüber
Spieler, Betreuer, Organisator und Zuschauer kann aus der Theorie gelernt
werden. Die Praxis jedoch muss im Wettkampf erlangt werden. Dies erfordert
Geduld und Durchhaltevermögen, denn nur mit Erfahrung und regelmässigen
Einsätzen lässt sich das "Fingerspitzen-Gefühl" schulen.
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Anforderungen
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Normales sportliches Auftreten, korrekt,
unparteiisch, konsequent, diszipliniert, motiviert, belastbar, Freude am
Unihockey und positives Denken. All diese Anforderungen setzen auf eine
selbstsichere und starke Persönlichkeit. Solltest Du Dich angesprochen
fühlen, freue ich mich, Dich an einem der Schiedrichter-Kurse begrüssen
zu dürfen. |
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Guter Schiedsrichter
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Sicher haben sich manche Schiedrichter gefragt:
Wann bin ich ein guter Schiedsrichter? Diese Frage in einer Zeitangabe zu
beantworten ist unmöglich. Hier spielen viele Faktoren wie Talent,
schnelle Auffassungsgabe, Zahl der Einsätze, Betreuung und Inspektionen
eine grosse Rolle. Sicherlich ist man nicht schlecht, wenn man:
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die Regeln genau kennt und sie in jedem Spiel
richtig anwendet. |
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die 3 Komponenten Sehen, Realisieren und
Reagieren beherrscht, diese durch regelmässige Einsätze (mind.
alle 2 Wochen 1 Einsatz oder für Kleinfeld-Schiedsrichter 27 - 36 Spiele
pro Saison) trainiert. Besonders das Reagieren mit Hilfe von kompententen
Personen soll gefördert werden, um möglichst schnell die Feinheiten
der Spielleitung zu erlangen. |
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mit einer guten konditionellen Verfassung
sein Laufsystem (Basic Movement System) beherrscht, um sich bei jeder Spielsituation
die optimale Sicht zum Spielgeschehen verschaffen zu können.
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seine Pflichten gegenüber Vorgesetzten
und dem Verband stets aufs Beste erfüllt und sich loyal verhält.
(z.B. durch Besuch der Schiedrichterkurse, Termineinhaltung bei der Meldekarte
für Einsätze, Befolgung der erhaltenen Weisungen) |
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Nationalliga-Schiedsrichter
sein bedeutet Teamwork |
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Nationalliga-Schiedsrichter wird man nicht
einfach so, man wird für die Tätigkeit in der Nationalliga auserlesen.
Es liegen meistens gute Referenzen und einige Inspektionsberichte vor, die
den zukünftigen NL-Schiedsrichter zur Teilnahme an einem der Nationalliga-Kurse
berechtigt. Über eine gewisse Grunderfahrung und durchschnittliche
bis überdurchschnittliche Leistungen verfügen die zukünftigen
NL-Schiedsrichter bereits. |
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Die wichtigsten Unterschiede zu Kleinfeld-Schiedrichtern
sind folgende: |
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Es sind 2 Schiedsrichter auf dem Feld --
Teamwork ist gefragt. |
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Es gibt ein grösseres Feld, mehr Spieler,
mehr Zuschauer, professionellere Teams -- Dies erfordert Erfahrung.
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Kleine Unterschiede in den Spielregeln --
Aus- und Weiterbildung sind nötig. |
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Die "kleinen Unterschiede in den Spielregeln"
ist das Einfachste und kann durch ein Regelstudium und an den Kursen gelernt
werden. "Das Teamwork" darf nicht unterschätzt werden und ist meines
Erachtens der wichtigste Faktor zu einem Natinalliga-Schiedsrichter Top-Paar.
Vernachlässigt das Paar seine eigene Weiterentwicklung und die gegenseitige
Anpassung beider Partner zu einem im Einklang harmonierenden Schiedsrichter-Team,
wird das Paar nie von den Teams akzeptiert werden. Die ersten Spiele eines
neuen Nationalliga-Schiedsrichter-Paares sind meistens schlecht bis genügend,
da noch sehr viele neue grundlegende Dinge erlernt werden müssen. Es
genügt nicht, dass sich nur einer der Partner weiterentwickelt, denn
ein Schiedsrichter (nur Grossfeld) ist kein Schiedsrichter. Die Leistung
des Schiedsrichter-Paares entspricht immer der Leistung des "schwächeren"
Paarglieds. Folglich sind Paare mit einem dominierendem Partner selten gut
und akzeptiert. Solche Paare müssen versuchen, ausgeglichener zu werden,
d.h. der dominierende Partner muss versuchen, seinem Partner mehr Arbeit
und Vertrauen abzugeben. |
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Ein gutes Schiedsrichter-Paar erfüllt
folgende Voraussetzungen: |
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a) |
Köperlich, konditionelle gute Verfassung
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b) |
Gute Regelkenntnisse |
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c) |
Korrekte, deutliche Handzeichen und Pfiffe
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Ebenso durchläuft das Paar folgende
Entwicklungsphasen: |
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1. |
Erlernen, das Spiel gemeinsam ausgeglichen,
konsequent und über die ganze Spieldauer konstant zu leiten.
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2. |
Entwickeln eines gemeinsamen Spielverständnisses
was die Umsetung der Spielregeln betrifft. |
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3. |
Automatisches Anwenden des Basic-Movement-System
(Laufsystem des Schiedsrichter-Paares). |
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4. |
Aneignen, in verschiedenen Spielsituationen
psychologisch richtig zu reagieren. |
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5. |
Sicherstellen der Kommunikation innerhalb
des Paares während des laufenden Spiels. |
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Nach einer Einsatzpause müssen alle
Phasen wieder trainiert werden. Wenn man einmal ein gutes Paar ist, liegt
die Schwierigkeit darin, dass man man den Standard beibehalten kann. Viele
Spielleitungen erhalten die Routine, mehrere schwere Spiele können
die Stärke steigern. Will man als Paar alle Phasen erlernen und alle
Voraussetzungen erfüllen, so erfordert dies von jedem Partner Disziplin,
Offenheit für Kritiken, Ehrlichkeit gegenüber seinem Partner, Kommunikations-
und Diskussionsfähigkeit, Flexibilität und Lernfähigkeit.
Weiter sind Machtkämpfe innerhalb des Paares absolut destruktiv. Jeder
Schiedsrichter muss realisieren, dass er auf seinen Partner angewiesen ist.
Entstehen Probleme, müssen diese gemeinsam gelöst werden. Dies
ist manchmal eine delikate Aufgabe, besonders wenn das Paar hohe Ziele anpeilt.
Durch die immer steigendere Professionalität der Teams, speziell in
den höchsten Ligen, müssen auch die Schiedsrichter-Paare professioneller,
perfekter und einheitlicher auftreten, und sich somit der steigender Verantwortung
bewusst sein. |
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Schiedsrichter
sein ist nicht alles |
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Ist man erfahrener weiss man auch, dass man
keinen speziellen Dank erntet. Ebenso weiss man, dass man nie ein Star wird.
Die Befriedigung ist bescheiden: eigene Persönlichkeits-Entwicklung,
die Gewissheit haben, dass es ohne Schiedsrichter nicht geht. In meinen Augen
ist Schiedsrichter sein ebenso kein Jahresjob. Darum ist es überaus wichtig,
dass man noch andere Beschäftigungen hat. |
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Ich hoffe, allen Unihockey-Begeisterten den
Schiedsrichter näher zu gebracht haben, und für alle Schiedsrichter
Motivation und Tips geben konnte. Ebenso möchte ich allen zu bedenken
geben, dass nur Fortschritte im Sinne des Sports die Popularität und
Professionalität des Unihockeys steigern können. |